CCCVI. 1405, April 26. Frankenstein. Der königliche Hauptmann von Glatz und Frankenstein bestätigt dem Stifte die käufliche Erwerbung von fünf Hainen bei Banau und Johnsbach. In gots namen amen. Wir Johannes von gots gnaden herczog von Troppaw und herre czu Rathibor von macht und gewald des allir durchluchtegisten fursten und herren, hern Wenczlaws Romischin kunigs und kunigs czu Behem hauptman czu Glacz und czu Frankenstein bekennen und thuen kunt offenbar in desim briffe allen keginwortegin und czukumftegin, di desin briff sehen, horin adir lesin, das in unser keginwortekeyt komyn synt di erbarn und woltochtegin Conrad und Willrich Streyd gebruder von Gerungiswalde, mit gesundekeyt eris lybis, in gutir vornumft, mit wolbedochtim mute, unbetwungin, unbetrogin und an alle ersal, sundir von rechtir wissen und mit ir frunde rat und haben bekant offenbar, das se vorkaufft haben recht und redlich in eyme rechtin kauffe von erin und von Heynrichs eris brudirs wegin deme erwirdegin hirren, hern Johannes apthe czu Kamencz und syner samenunge doselbist und alle iren nochkomelingen des ordins von Cistercium fumff hayne, di do legin in den reyn und greniczen des gebirges und des haulczis, das do gehort und von aldirs gehort hat czu Banaw und czu Jonsbach in dem wicbide czu Frankenstein mit aller czugehorunge, mit aller hirrschafft und rechten, obirsten und nedirsten und mit allen fruchten und genyssen, di von den selben haynen mochten adir mogen bequomen obir der erden adir undir der erdin, nichts ausgenomen, als se di egenanten brudir Conrad, Wilrich und auch Heynrich Streyd und alle ire vorvarn vor langen czyten gerulich gehabt haben und besessin, umb eyn genand gewis geld, drysig marg Bemischer groschen Polnischer czal, di en gancz und gar beczalt synt und vorgaulden, als se vor uns bekant haben, und haben die vorgenanten fumff hayne willeclich uff gelassen und sich der czu mole vor uns geaussent und vorczegin. Auch haben di egenanten brudir Conrad und Wilrich Streyd globit vor alle ansproch Heynrichs eris brudirs, nu und nymmer anczusprechin di selben vorgenanten hayne an arg. Dor obir habe se uns vlelich gebethin czu vorreychyn di selben hayne und czu vorlangin; das habe wir angesehen iren getrawen dinst und ire bethe an beyden teylen und haben das genomen in unsere hende und haben von kuniglicher gewald und macht czu Behem, der wir gebruchin czu Glacz und czu Frankensteyn und in erin wicbilden, vorreycht und vorlegin und vorreychen und vorlyen deme vorgenanten hirren, hern Johannes apthe czu Kamencz und der samenunge do selbist und alle iren nochkomelingen des ordins von Cistercium di uffte genanten fumff hayne, di do von aldirs gelegin haben und noch legin in den reyn und greniczen des gebirges und des haulczis, das do von aldirs gehort hat und noch gehort czu Banaw und czu Jonsbach in dem wicbilde czu Frankensteyn, mit aller czugehorunge, mit aller hirschaft und rechten, obirsten und nedirsten, und mit allen fruchten und genyssen, die von den selben haynen mochten adir mogen bequomen obir der erdin adir undir der erdin, nichts ausgenomen, alz vor stet geschreben und alz se di vorgenanten Stryte und alle ire vorvarn gerulich gehabt haben und besessin, czu eyme rechtin erbe erblich und ewiclich czu haben und czu besiczen und domethe czu thuen und czu losin, czu vorkauffen, czu vorseczen, czu wandiln, czu vorwechsiln und iren bestin nucz domethe czu schaffen ungehindirt aller sachen. Und czu eyner bestetegunge und czu eyme ewigen gedechtnosse habe wir lassen schriben desin briff und vorsegiln mit kuniglichim ingesegil, das do gehort czu erbe und czu sachen czu Frankensteyn im lande, und das ist geschen am suntage, als man singet in der heyligen kirchen Quasi modo geniti, noch gots geburd virczenhundirt iar und dornoch in dem fumften iare. Do by synt gewest di edeln und di erbarn unsirs hirren des kunigs man: Andris von Torkaw, Heynrich von der Rybenicz, Czachris Streyd, Hillebrand Streyd und andir erbar luthe vil czu Kamencz in dem obgenanten clostir. Or. Perg. An rothseidner Schnur das wohlerhaltene S. des Hauptmanns. Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.
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